In dem Open-Source-Framework „Spring“, einer Java-basierte Plattform welche häufig für Webapplikationen verwendet wird, wurde am 27.03.22 von VMWare eine sog. Remote Code Execution Schwachstelle entdeckt. Remote Code Execution, abgekürzt RCE, bedeutet das nicht authentisierte Einschleusen von Fremdcode auf ein Produktivsystem von außerhalb der Infrastruktur.
Bisher sind insgesamt vier unterschiedliche Angriffsvektoren als CVE (Common Vulnerabilites and Exposures) veröffentlicht worden, darunter drei als RCE-Vektoren und ein DoS-Vektor (Denial-of-Service). Die Entwickler von Spring, VMWare und Pivotal Software, haben bereits Patches veröffentlicht, die diese Schwachstellen beheben.
Folgende CVEs sind betroffen:
CVE-2022-22947 Spring Cloud; RCE-Vektor
CVE-2022-22950 Spring Beans; RCE-Vektor
CVE-2022-22963 Springframework; DoS-Vektor
CVE-2022-22965 Spring Cloud Gateway; RCE-Vektor
HPE Aruba hat nach einer Prüfung des Produktportfolios bekannt gegeben, dass keine Aruba-Produkte von den Schwachstellen betroffen sind und somit keine Handlung zur Vorbeugung vorgenommen werden muss.
Weitere Informationen zu den oben beschriebenen Schwachstellen sind hier zu finden:
SASE, Secure Access Service Edge, wurde erstmals Ende 2019 als Schlagwort im Gartner Bericht „Die Zukunft der Netzwerksicherheit liegt in der Cloud“ erwähnt. Seitdem verschaffte sich der Begriff im Netzwerkbereich einen schnellen Auftrieb, heute kommt man an SASE kaum noch vorbei. Kurz gesagt ist SASE ein Sicherheitskonzept, das standortunabhängig eine nahtlose und sichere Verbindung mit Anwendungen in jeder Umgebung ermöglicht und gleichzeitig die Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen für die IT optimiert.
Das SASE-Modell vereint SD-WAN- und Netzwerksicherheitsfunktionen in einer Single-Pass-Architektur, die über eine zentrale Managementebene für Networking und Cybersicherheit verwaltet wird. Gartner hat hierbei die Funktionen der Architektur in Hauptfunktionen und empfohlene Funktionen unterteilt:
Hauptfunktionen SD-WAN, Secure Web Gateway, Cloud Access Security Broker, Zero-Trust-Netzwerkzugriff, Firewall as a Service, Schutz vor Datenverlust, Maßstabsgerechte Ver- und Entschlüsselung in Leitungsgeschwindigkeit
Empfohlene Funktionen Schutz von Web-Anwendungen und APIs, Remote-Browser-Isolierung, Netzwerk-Sandboxen, Support für verwaltete und nicht verwaltete Geräte
Vorteile mit SASE
Verbesserung der IT-Agilität
Schneller, sicherer Zugriff auf Cloud-Anwendungen, unabhängig vom Standort
Steigerung des Benutzerkomfort durch Beseitigung von Latenz, da Traffic nicht mehr durch das Rechenzentrum geleitet werden muss
Steigerung der IT-Flexibilität, da Netzwerk- und Sicherheitslösungen verschiedener Anbieter konsolidiert werden, dies fördert die bessere Integrationsmöglichkeiten sowie ein zentrales Management, was wiederum Implementierung, Konfiguration, Berichterstellung und Support-Services vereinfacht
Verbesserung der Elastizität und Skalierbarkeit der Architektur, da durch die Migration der Sicherheitsfunktionen in die Cloud insgesamt weniger Hardware erforderlich ist
Steigerung der Sicherheit, da durch Anwendung des Zero-Trust-Modells mit Identitätserkennung die Angriffsfläche verringert und die Verbreitung von Malware innerhalb des Unternehmensnetzwerks vorgebeugt wird
Herausforderungen bei der Einführung von SASE
Beseitigung unzureichende Zusammenarbeit und mangelndes Vertrauen zwischen Netzwerk- und Sicherheitsteams
Vorantreiben des erforderlichen organisatorischen Wandels
Regelung von Verantwortlichkeiten
Auswahl des richtigen Anbieters
Zero-Trust Network Access als Bestandteil von SASE bereits im Einsatz
Gemeinsam mit unserem Partner Sophos können wir bereits heute einen wichtigen Bestandteil von SASE mit Zero-Trust Network Access (ZTNA) realisieren.
Hierbei handelt es sich um eine intelligente Weiterentwicklung des klassischen Client-VPNs zum externen Zugriff auf interne Ressourcen unter dem Vorsatz von „Zero Trust“ – also vertraue niemandem.
Zunächst steht die Verifizierung des Benutzers im Vordergrund, idealerweise gepaart mit einer Multi-Faktor-Authentifizierung, um mögliche Szenarien rund um kompromittierte Login-Daten direkt im Kern zu ersticken. Im Anschluss daran wird das zugreifende Device auf Compliance kontrolliert und im Anschluss daran über einen Cloud-Connector mit SingleSignOn-Features nur genau die Ressource zur Verfügung gestellt, für die der User berechtigt ist und die er überhaupt angefragt hat. Das funktioniert durch granulare, cloud-verfügbare Richtlinien. Die Benutzererfahrung ist dabei simpel und fehler-unanfällig.
Vorteile von ZTNA gegenüber klassischem Client-VPN:
Granulare Kontrolle ZTNA ermöglicht eine granularere Kontrolle darüber, wer auf Applikationen und Daten aus dem internen Netzwerk zugreifen kann und stellt auch nur genau diese Applikationen und Zugriffe bereit. Klassisches Client-VPN ist hingegen eher „alles-oder-nichts“ – Einmal im Netzwerk kann grundsätzlich mehr erreicht werden, als eigentlich möglich ist und eine Kontrolle darüber ist nach erfolgreicher Verbindung nahezu unmöglich.
Bessere Sicherheit ZTNA vertraut nicht anhand statischer Richtlinien, sondern bezieht nebst der Benutzer-Authentifizierung auch den Geräte-Status und dessen Compliance in die Auswahl der anschließenden Zugriffsberechtigungen mit ein.
Einfach erweiterbar ZTNA ist spürbar einfacher in der Erweiterung oder zur Bereitstellung neuer Mitarbeiter – besonders wenn diese von Beginn an exklusiv remote arbeiten und dennoch Zugriff auf interne Ressourcen benötigen.
Tranparent für den Benutzer ZTNA folgt dem „It just works“-Konzept und erspart daher dem Benutzer komplexeres Verständnis eines Client-VPNs und Verbindungsstatus. Für den Benutzer ist es ein transparentes Benutzererlebnis ohne spürbare Erkenntnis, dass es sich teilweise um Remote-Ressourcen handelt.
Wie kann es weitergehen?
Sie haben weitere Fragen oder Anregungen zu diesem Thema und sich auf der Suche nach einem aktiven Austausch? Unsere Experten stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Möglicherweise kennt man noch die Sanduhr, den Ladebalken oder einfach eingefrorene Sitzungen in Citrix- oder Microsoft-RDP-Umgebungen. Das muss aber nicht sein. Lange Ladezeiten und hohe Latenzen bei der Datenübertragung können Anzeichen für ein unperformantes Netzwerk sein. Der Grund dafür muss nicht immer an einer zu hohen Auslastung der Hardware liegen. Von verschmutzten Lichtwellenleitern, gebrochenen Kupferkabeln zu Netzwerkloops über falsch konfigurierte Routen bis hin zum unbemerkten Ausfall einzelner Komponenten ist alles dabei. Auch Unstimmigkeiten im Verhalten der Virtualisierungs-Umgebung auf Basis von VMware vSphere oder Microsofts HyperV sowie Engpässen im SAN oder an zentralen / dezentralen Speichersystemen können so lokalisiert, eingegrenzt und entschärft werden. Um diesem meist unübersichtlichen, ggf. langwierigen Troubleshooting eine Struktur zu geben, hat sich bei der michael wessel ein Standardvorgehen etabliert. Davon profitieren Sie als Auftraggeber vor allem durch Struktur, Transparenz und eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts.
Johann Wolfgang von Goethe
Ablauf einer Performanceanalyse
Wie läuft so etwas ab? Um unnötige Aufwände zu vermeiden, wird sich zuerst auf die bestehende Dokumentation und die problembehaftete Verbindung konzentriert. Daraus und ggf. weiterer Hintergrundrecherche werden gemeinsam individuelle Testszenarien aufgestellt und eine Abgrenzung zu angrenzenden Themen geschaffen, um im gesamten Vorgehen durchgehende Transparenz gewährleisten zu können.
Wir messen im Anschluss die Performance Ihres Netzwerkes und analysieren die Gegebenheiten, um Ihnen im Nachgang eine fundierte Handlungsempfehlung vorzustellen. Die Handlungsempfehlung erhalten Sie, begleitet durch Erläuterung im Abschlussgespräch, in digitaler Form.
Ablauf einer Performanceanalyse
Definieren von Testszenarien
Gemeinsam definieren wir Strecken, auf welchen die Performance spürbar eingeschränkt ist oder auf der es zu sporadischen Leistungseinbrüchen kommt. Diese Strecken werden in einem Aufnahmegespräch immer weiter analysiert, die eingesetzten Anwendungen und deren Eigenheiten bedacht und in einem Testszenario oder sofern zielführend mehreren Testszenarien zum Schaffen einer Vergleichbarkeit zusammengefasst.
Schaffen von Abgrenzungen
Wer einen klaren Blick auf die eigentliche technische Herausforderung benötigt, muss Inhalte und Verhaltensweisen abgrenzen können. Deshalb ist die Abgrenzung von technischen wie inhaltlichen Themen fester Bestandteil des Analyseprozesses. Man kennt es aus der Tierwelt – ein Turmfalke im Anflug auf die Beute zählt auch nicht die Wolken und Blätter an den Bäumen um ihn herum, er fokussiert seine Beute, blendet alles irrelevante aus, schärft seine Sinne. Nur, dass in diesem Fall die Infrastruktur fokussiert wird.
Transparenz im Vorgehen
Im Fokus der Analyse steht die Transparenz der geplanten Szenarien und eingesetzten Tools. Diese werden gemeinsam abgestimmt und zur Bestätigung von beiden Seiten vor Beginn jeder Messung oder eines Belastungstests unterzeichnet. Somit wird eine detaillierte Analyse nicht zum allumfassenden Infrastruktur-Review, sondern bleibt fokussiert. Wie der Turmfalke auf der Jagd. Jederzeit nachvollziehbar, mit höchster Konzentration.
Durchführung der Performance-Messung
Im Anschluss der Definition von Testszenarien und der eindeutigen Abgrenzung wird die Performance-Messung selbst durchgeführt. Im Idealfall kann anhand der gewonnenen Daten bereits jetzt eingegrenzt werden, an welcher Stelle im Netzwerk sich der Flaschenhals befindet. Sollte die Messung noch nicht zielführend gewesen sein, können zusätzlich weitere Auswertungen zu Statistiken, Logs und weiteren Parametern stattfinden. In diesem Zuge werden auch Konfigurationsunstimmigkeiten und weitere Möglichkeiten zur Performance-Optimierung aufgedeckt. Dies bedeutet meist einen deutlich geringen Aufwand im Vergleich zu einer möglicherweise nicht notwendigen Neuanschaffung der Hardware und schafft zusätzliche Transparenz im eigenen Netz, was wiederum künftiges Troubleshooting erheblich vereinfacht.
Nach Definition von Testszenarien beginnt die eigentliche Messdatengewinnung zur tiefergehenden Analyse
Auswertung der Ergebnisse
Die Auswertung der gesammelten Ergebnisse wird im Nachgang durchgeführt. Um falsche Schlussfolgerungen aufgrund eines ungewöhnlichen Verhaltens vorzubeugen, werden mehrere Fachkollegen mit einbezogen. Die Erstellung der aufbereiteten Handlungsempfehlung erfolgt stets mindestens im Vier-Augen-Prinzip und wird erst nach Review zur Veröffentlichung freigegeben.
Handlungsempfehlung und Abschlussgespräch
Daraus ergibt sich eine Handlungsempfehlung, die zum Abschluss gemeinsam besprochen wird und wo konkrete Möglichkeiten zur Verbesserung aufgezeigt werden. Oftmals bewirken schon geringe Konfigurations- oder Designänderungen die ersten spürbaren Verbesserungen, auch der Tausch von Kabeln und Transceivern kann manchmal wahre Wunder wirken.
Nur eine nachvollziehbare Handlungsempfehlung ist eine gute Handlungsempfehlung. Darum besprechen wir die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Empfehlungen ausführlich mit Ihnen.
Ein möglicher Handlungsschritt bei z.B: unnötig großen Netzen wäre unter anderem die Minimierung von Broadcastdomänen. Auch ein verlässliches Spanning-Tree-Konzept sowie dessen Umsetzung können die Netzwerkperformance und -stabilität erhöhen. Des Weiteren kann durch die Optimierung einzelner Verbindungen und das auflösen von Netzwerkkaskaden die Produktivität in Ihrem Unternehmen gesteigert werden.
Bei Bedarf kann neben dem Netzwerk auch die Server- und Storage-Performance, sogar Wireless-Infrastrukturen geprüft werden. Für die Analyse von drahtlosen Infrastrukturen liegt aufgrund der hohen Komplexität der möglichen Störquellen genormtes Testequipment und ungeahntes, im Kopf schlummerndes Know How unserer Wireless-Experten parat. Weitere Informationen zu WLAN-Ausleuchtungen finden Sie hier.
… und dann?
In möglichen Folgeprojekten können Sie natürlich auch auf unsere Expertise setzen. Von punktuellem Troubleshooting in der Tiefe, der Durchführung von Infrastrukturmodernisierungen oder der Entwicklung einer Cloud- oder einer Digitalstrategie bietet sich ein weites Themen-Spektrum bei fachlicher Tiefe im Hause der michael wessel. Sie beherrschen Ihr Business, wir unseres.
Der Hersteller HPE hat für die Produkte der Aruba-Sparte Mitte dieser Woche mehrere Updates für kabelgebundene Switch-Produkte mit AOS-CX veröffentlicht. Diese schließen mehrere Sicherheitslücken. Wir haben Ihnen hier die Wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Um welche Sicherheitslücken handelt es sich?
In den Patches werden insgesamt vier Schwachstellen betitelt.
SAD DNS Vulnerability (CVE-2020-25705)
Remote Code Execution Via External Storage (CVE-2021-29143)
PHY Firmware Local Bypass Security Restrictions (CVE-2021-29149)
Bei der Schwachstelle SAD handelt es sich um einen Bug, der sich auf die Art und Weise, wie Antworten von ICMP-Paketen im Linux-Kernel behandelt werden. Dieser kann ausgenutzt werden um ein sogenanntes DNS Cache-Poisoning durchzuführen. Dabei kann eine Domain (zb. www.google.de) auf eine andere IP-Adresse weitergeleitet werden und ermöglicht potentiellen Angreifern so, bekannte Domains auf selbst erstellte oder kompromittierte Sites weiterzuleiten.
Für die zweite und dritte Sicherheitslücke werden administrative Zugangsdaten benötigt, weshalb diese hier nicht weiter erläutert werden.
Die letzte PRSSI-Schwachstelle bezieht sich auf eine Schwachstelle in der Web-GUI der Geräte. Aufgrund der Konfiguration der webbasierten Verwaltungsoberfläche können relative URLs innerhalb von HTML-Seiten das falsche Ziel weitergeben. Dadurch wird möglicherweise die angezeigte Benutzeroberfläche (UI) verändert und man könnte auf bösartige Webseiten geleitet werden.
Sind die Geräte in meinem Unternehmen betroffen?
Die Switche aus der Aruba 8400/8360/8325/8320 und Aruba 6400/6300/6200F Serie mit den unten stehenden Firmware-Ständen sollten umgehend auf einen aktuellsten Stand gebracht werden.
Betroffene Firmware Versionen von AOS-CX:
10.04.xxxx – Versionen vor 10.04.3070
10.05.xxxx – Versionen vor 10.05.0070
10.06.xxxx – Versionen vor 10.06.0110
10.07.xxxx – Versionen vor 10.07.0001
Was kann ich tun wenn ich betroffen bin?
Schnellstmöglich sollte auf eine aktuelle Firmware Version aktualisiert werden. Die Versionen, welche entsprechende Fixes mit sich bringen sind:
10.05.0070 und höher
10.06.0110 und höher
10.07.0001 und höher
Achtung!
Betroffene Aruba-Produkte mit einer 10.04.xxxx Firmware Version müssen auf 10.05.0070 aktualisiert werden, um alle Schwachstellen zu beheben.
Benötigen Sie Unterstützung bei der Prüfung oder Umsetzung der Firmware-Updates? Ist Ihre Umgebung nicht mehr leistungsstark genug oder sind einfach Ihre Anforderungen gewachsen? Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne.
Weitere Informationen zu den Sicherheitslücken finden Sie auf der Herstellerseite unter: